Woher wissen die Feuerwehrleute eigentlich, wann es brennt?
Sirenen haben Sie in Meppen mit Sicherheit in den letzten Jahren kaum noch gehört. Auch die Feuerwehr Meppen wird seit vielen Jahren „still“ alarmiert. Dieses bedeutet, dass die ehrenamtlichen Notfallhelfer einen Meldeempfänger bei sich führen, welcher piept, wenn ein Einsatz ansteht. Danach fahren sie zum Feuerwehrhaus und rücken mit dem richtigen Fahrzeug oder den richtigen Fahrzeugen zur Einsatzstelle.
In diesem Jahr wurde die Alarmierung der Feuerwehren im Emsland digitalisiert. Nun piept der Meldeempfänger nicht nur, sondern er zeigt auch an, was für eine Art Einsatz ansteht. Des Weiteren kann der Feuerwehrmann (m/w/d) über den Meldeempfänger angeben ob er zum Einsatz kommen kann oder nicht. Dieses ist für die Führungskräfte sehr hilfreich, um eventuell frühzeitig weitere Kräfte alarmieren zu können.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Meppen sind in 3 Alarmzüge aufgeteilt. Jeder Zug besteht aus 2 Gruppen. Die Reihenfolge, welcher Zug und welche Gruppe als erstes alarmiert wird, ändert sich nach einem festen Schema, sodass nicht jedes Feuerwehrmitglied immer einsatzbereit bleiben muss.
Der Fuhrpark der Feuerwehr Meppen entspricht dem, was eine Schwerpunktfeuerwehr benötigt. Er besteht im Wesentlichen aus einem (erweiterten) Löschzug und einem Rüstzug.
Zudem findet ihr hier ein Video vom neuen Vorausrüstwagen (kurz: VRW) der Feuerwehr Meppen.
Das Baujahr der Drehleiter mit Korb ist 2001.
Die Drehleiter (DLK 23/12) verfügt über einen Leiterpark von 32 Meter Länge. Bei einer Nennrettungshöhe von 23 Meter können Gebäude bis zum 7.OG erreicht werden. Die Drehleiter wird sowohl bei Brandeinsätzen als auch bei der technischen Hilfeleistung eingesetzt. Im Löschzugeinsatz bilden das HLF 1 und die DLK23/12 eine Einheit. Das Fahrgestell ist von der Firma MAN und der Aufbau von der Firma Metz.
Im Fahrzeug finden 3 Einsatzkräfte Platz.
Das Baujahr des Einsatzleitwagens ist 2006.
Der Einsatzleitwagen (ELW) verfügt über modernste Kommunikationstechnik um eine Einsatzstelle leiten zu können. Außerdem besteht hier die digitale Möglichkeit Einsatzmaßnahmen zu dokumentieren. In der Regel besetzt der Einsatzleiter (diensthabender Zugführer) dieses Fahrzeug zusammen mit dem Führungsgehilfen und den Sprechfunkern, welche für die Kommunikation vor Ort zuständig sind. Das Fahrgestell ist von der Firma Mercedes und der Aufbau von der Firma GSF.
Im Fahrzeug finden 4 Einsatzkräfte Platz.
Das Baujahr des Gerätewagen Gefahrguts ist 2009.
Der Gerätewagen Gefahrgut (GW-G) wird in der Regel bei Unfällen mit gefährlichen Stoffen (z.B. Benzin, Salzsäure o.ä.) eingesetzt. Dieses Fahrzeug verfügt über eine spezielle Beladung, die es ermöglicht, gefährliche Stoffe umzupumpen, Leckagen an verunfallten Fahrzeugen abzudichten oder Einsatzpersonal mit speziellen Schutzanzügen (Chemikalienschutzanzug) auszustatten. Außerdem wird der Gerätewagen Gefahrgut bei größeren und längeren Atemschutzeinsätzen als Atemschutzkomponente eingesetzt und führt Atemschutzflaschen und Atemschutzgeräte nach. Das Fahrgestell ist von der Firma Mercedes und der Aufbau von der Firma Schlingmann.
Im Fahrzeug finden 6 Einsatzkräfte Platz.
Das Baujahr des Gerätewagen Logistik ist 2016.
Im Gerätewagen Logistik sind standartmäßig 1.000 Meter Schlauchleitung auf mehreren Rollboxen verladen, um im Einsatzfall schnell und effektiv eine Wasserversorgung über eine längere Wegstrecke zu verlegen. Das System ist so ausgelegt, dass nur zwei Einsatzkräfte benötigt werden um den Schlauch auszulegen. Sollten andere Materialen an der Einsatzstelle gebraucht werden können die Rollboxen einfach entladen werden und eine Ladefläche steht zur Verfügung. In den Seitenfächern befinden sich eine Tragkraftspritze (Löschpumpe) und Saugschläuche. Außerdem sind diverse Absperrmaterialen auf dem Fahrzeug verladen. Das Fahrgestell ist von der Firma MAN und der Aufbau von der Firma BTG.
Im Fahrzeug finden 3 Einsatzkräfte Platz.
Das Baujahr des Gerätewagens Wasserrettung ist 2011.
Meppen ist die „Stadt am Wasser“
Daher gibt es bei der Freiwilligen Feuerwehr Meppen auch eine Tauchergruppe, welche mit diesem Fahrzeug im Einsatzfall ausrückt.
Der Gerätewagen Wasserrettung (GW-W) verfügt über mehrere Tauchgeräte, die während der Einsatzfahrt durch die jeweiligen Taucher direkt angelegt werden können. Diverse Spezialausrüstung für den Feuerwehrtaucher sind im hinteren Bereich untergebracht.
Das Fahrgestell ist von der Firma Mercedes und der Aufbau von der Firma Meyer.
Im Fahrzeug finden 6 Einsatzkräfte Platz.
Das Baujahr des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs ist 2020.
Das erste der drei baugleichen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge rückte bei den meisten gemeldeten Bränden als erstes Löschfahrzeug aus. Im Fahrzeuginneren finden vier Atemschutzgeräteträger Platz, die sich direkt während der Anfahrt ausrüsten können. Gleichzeitig verfügt das Fahrzeug, wie die beiden anderen über eine CAFS Anlage und 2.000 Liter Wasser. Verbaut wurde eine FPN 10-3000. Funkgeräte und die Wärmebildkamera werden permanent geladen. Das Fahrzeug wurde auf einem MAN TGM 13.290 mit 4x4 Allrad von der Firma Lentner ausgebaut.
Im Fahrzeug finden 8 Einsatzkräfte Platz.
Das Baujahr des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs ist 2020.
Das zweite der drei baugleichen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge rückt bei Verkehrsunfällen nach und unterstützt im sogenannten Rüstzug den VRW und den RW-K. Gleichzeitig verfügt das Fahrzeug wie die beiden anderen auch über eine CAFS Anlage und 2000 Liter Wasser und wird auch im erweiterten Löschzug eingesetzt. Verbaut wurde eine FPN 10-3000. Im Fahrzeuginneren finden vier Atemschutzgeräteträger Platz, die sich direkt während der Anfahrt ausrüsten können. Funkgeräte und die Wärmebildkamera werden permanent geladen. Das Fahrzeug wurde auf einem MAN TGM 13.290 mit 4x4 Allrad von der Firma Lentner ausgebaut.
Im Fahrzeug finden 8 Einsatzkräfte Platz.
Das Baujahr des Kommandowagens ist 2015.
Der Kommandowagen wird in der Regel vom Stadtbrandmeister oder dessen Stellvertreter gefahren.
Es ist eigenständig im Einsatz und kann für besondere Zwecke eingesetzt werden, z.B. Erkundung auf unwegsamem Gelände oder Personaltransport zur Einsatzstelle. Ausgestattet mit Funktechnik kann es auch zur Kommunikation genutzt werden. Das Fahrgestell ist von der Firma Ford und der Aufbau von der Firma Compoint.
Im Fahrzeug finden 4 Einsatzkräfte Platz.
Das Baujahr des Löschgruppenfahrzeugs ist 2020.
Das dritte der drei baugleichen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge wird als Löschgruppenfahrzeug (LF-20) im Löschzug eingesetzt. Es verfügt neben der Normbeladung über zwei Schlauchhaspeln am Heck. Im Fahrzeuginneren finden vier Atemschutzgeräteträger Platz, die sich direkt während der Anfahrt ausrüsten können. Gleichzeitig verfügt das Fahrzeug wie die beiden anderen auch über eine CAFS Anlage und 2000 Liter Wasser. Verbaut wurde eine FPN 10-3000. Das Fahrzeug wurde auf einem MAN TGM 13.290 mit 4x4 Allrad von der Firma Lentner ausgebaut.
Im Fahrzeug finden 8 Einsatzkräfte Platz.
Das Baujahr des Mannschaftstransportfahrzeugs ist 2008.
Das Mannschaftstransportfahrzeug dient dem reinen Transport von Personen. Wir nutzen ihn im Einsatzfall zum Mannschaftstransport oder für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Er kann aber auch Personen Schutz bieten, die auf Grund eines Einsatzes gerade nicht in ihre Wohnung können.
Ansonsten nutzt ihn die Jugendfeuerwehr oder auch die Alters- und Ehrenabteilung für deren Fahrten. Es handelt sich um einen Opel Movano.
Im Fahrzeug finden 9 Einsatzkräfte Platz.
Das Baujahr des Rüstwagen-Krans ist 2005.
Bei der technischen Rettung wird der Rüstwagen-Kran (RW-K) eingesetzt. Sei es bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen oder auch bei der Türöffnung für den Rettungsdienst. Die hoch anspruchsvolle Beladung Bedarf eine sehr intensive Ausbildung. Neben der Standard-Normbeladung verfügt der Rüstwagen der Feuerwehr Meppen über einen angebauten Kran. Dieser kann bei Bedarf eingesetzt werden, wenn z. B. das Boot ins Wasser gebracht wird oder Gegenstände gesichert werden müssen. Ebenso befindet sich auf diesem Fahrzeug ein Plasmaschneider. Das Fahrgestell ist von der Firma MAN und der Aufbau von der Firma Schlingmann. Der Kran von Palfinger hat eine maximale Tragfähigkeit von 760 kg bei kompletter Ausladung. Die Winde arbeitet mit max. 50 kN.
Im Fahrzeug finden 3 Einsatzkräfte Platz.
Das Baujahr des Tanklöschfahrzeugs ist 2015.
Im Tanklöschfahrzeug (TLF4000) sind 5.000 Liter Löschwasser und 500 Liter Schaum verlastet. Dieses Fahrzeug fährt z.B. bei Fahrzeugbränden zur Einsatzstelle um genügend Löschwasser vor Ort zu haben. Auf dem Dach befindet sich ein Schaum-Wasser-Werfer mit einer Leistung von 2400 l/min. Zusätzlich besitzt das Fahrzeug einen Frontmonitor (600 Ltr. /Min.) und eine CAFS-Druckluftschaumanlage. Das Fahrgestell ist von der Firma MAN und der Aufbau von der Firma Schlingmann.
Im Fahrzeug finden 3 Einsatzkräfte Platz.
Baujahr des Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser ist 2005.
Es ist ein kleines und wendiges Fahrzeug mit der Beladung für eine Löschgruppe aber „nur“ Platz für eine Staffel.
Dieses Fahrzeug wird an Einsatzstellen eingesetzt, wenn es einmal eng wird oder die großen Fahrzeuge die Wege nicht befahren können (Beispiel Dortmund-Ems-Kanal-Leinpfad).
Auf dem Fahrzeug ist alles vorhanden um einen Löschangriff aufzubauen. Außerdem verfügt das Fahrzeug über 500 Liter Löschwasser. Das Fahrgestell ist von der Firma Iveco und der Aufbau von der Firma BTG.
Im Fahrzeug finden 6 Einsatzkräfte Platz.
Das Baujahr des Vorausrüstwagens ist 2019.
Es handelt sich beim Vorausrüstwagen (VRW) um ein Fahrzeug für die technische Rettung. Es rückt z. B. bei Verkehrsunfällen als erstes aus. Es ist kleiner und schneller als der „große Bruder“ Rüstwagen. Ausgestattet mit akkubetriebenem Rettungsgerät und Löschmitteln (z. B. CAFS-Löscher) kann mit diesem Fahrzeug der Erstangriff erfolgen. Für Rettungseinsätze im Wasser ist auch ein Schwimmrettungsanzug im Fahrzeug vorhanden. Das Fahrgestell ist von der Firma Mercedes und der Ausbau ist von der Firma GSF.
Im Fahrzeug finden 4 Einsatzkräfte Platz.