Die Stadt Meppen zeichnet sich durch eine große Bandbreite ehrenamtlichen Engagements aus. In ganz verschiedenen Bereichen sind Meppener freiwillig und unentgeltlich tätig und gewährleisten mit ihrer Arbeit nicht nur das Funktionieren, sondern auch die Lebensqualität unserer örtlichen Gemeinschaft. Vor diesem Hintergrund wurde die Ehrenmedaille der Stadt Meppen eingeführt, mit der einmal im Jahr eine Person oder eine Personenvereinigung, die sich in besonderer Weise um die Belange der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt verdient gemacht hat, geehrt werden soll. Einstimmig sprach sich der Rat in seiner Sitzung am 15. Februar für Antonia Gruber als erste Preisträgerin der Ehrenmedaille der Stadt Meppen aus.
„Keine Auszeichnung kann aufwiegen, was ehrenamtlich Tätige für uns und die Gemeinschaft tun. Aber ich denke, darum geht es auch gar nicht. Vielmehr geht es um das Zeichen, das über ein damit verbundenes ‚Dankeschön‘ hinausgeht“, betonte Bürgermeister Helmut Knurbein bei seiner Rede anlässlich der Feierstunde im Ratssaal, zu der neben der Preisträgerin auch Familie, Freunde, Wegbegleiter sowie die Ratsfrauen und -herren geladen waren. „Sie haben nie Aufsehen um Ihr Wirken gemacht, agieren im Stillen, aber mit einer gewaltigen Aussagekraft“, richtete Bürgermeister Knurbein seine Worte an Antonia Gruber, die 2013 bereits mit dem Hospizpreis der Hospiz Stiftung Niedersachsen und des niedersächsischen Sozialministeriums ausgezeichnet wurde. „Wir sind unfassbar stolz auf dich“, sagte Dr. Carmen Breuckmann-Giertz, 1. Vorsitzende der Hospiz-Hilfe Meppen.
Ehrenamtliches Engagement ist seit jeher ein fester Bestandteil im Leben von Antonia Gruber. So war sie schon im Elternrat, als Tischmutter und Firmkatechetin, im Pfarrgemeinderat und beim Sozialdienst katholischer Frauen aktiv. Ein sehr trauriges, persönliches Ereignis, hat sie bewogen, sich intensiv mit den Themen Sterben, Tod und Trauer auseinanderzusetzen. Neben der Arbeit in der Krankenhausseelsorge am Ludmillenstift begann Antonia Gruber im Jahr 2000, ambulante hospizliche Strukturen in unserer Kreisstadt aufzubauen. Zusammen mit Pfarrer Hermann Krallmann und Christel Altevers gründete sie schließlich die Hospiz-Hilfe Meppen. Den Sterbenden und Trauernden eine Stimme geben, das war und ist bis heute ihre Intention und ihr Anspruch. „Mit einem hohen Maß an Einfühlungsvermögen, Sensibilität und Herzlichkeit, sind Sie für die Sterbenden und ihre Angehörigen da, hören zu und spenden Trost“, so Bürgermeister Knurbein.