Im Sommer hatte die Stadt Meppen unter dem Slogan „Deine Idee für Meppen“ aufgerufen, innovative Vorschläge zur Bereicherung des Stadtbildes oder der Erlebniskultur Meppens einzureichen – mit der Aussicht auf ein Preisgeld und der Umsetzung der ausgewählten Idee. Aus insgesamt 37 kreativen Ansätzen wurde nunmehr Dr. Hermann Clemens Altmeppen mit seiner Idee einer Wissenschaftsreihe auf Platz 1 gewählt. Die Plätze 2 und 3 gingen an Michael Koers und Familie Korte.
© Stadt Meppen„Die Resonanz war toll“, lobte Bürgermeister Helmut Knurbein das Engagement der Meppener und der Meppen Verbundenen. Letzteres trifft nämlich auch auf den Erstplatzierten Dr. Altmeppen zu. Der gebürtige Meppener reichte seine Bewerbung aus Hamburg ein. Seine Idee unter dem Titel „MEPPEN MAG SCIENCE – Wissen(schaft) aus erster Hand“ beschreibt eine Veranstaltungsreihe, bei der Wissenschaftler auf ganz verständliche Weise Einblicke in ihr Fachgebiet beziehungsweise zu konkreten Fragestellungen und Forschungsfeldern geben. Die ganz verschiedenen Themenfelder, die hier zur Diskussion stehen können, sollen ein breites Publikum - vom Schüler über die Familie bis zum Senior - ansprechen. Nach jedem Vortrag soll in lockerer Atmosphäre Gelegenheit zum Austausch und für Fragen bestehen.
Auch das Ambiente wird hierbei als wesentlicher Erfolgsfaktor einer solchen Veranstaltungsreihe gesehen. Nach Vorstellung von Dr. Altmeppen sollte ein „lockerer Rahmen“ gewählt werden. Beispielhaft nennt ihr hier die Hamburger Veranstaltung „Wissen vom Fass“, bei der verschiedene Wissenschaftler an einem Abend in diversen Hamburger Kneipen referieren. Besucher könnten mit einer Art Checkheft für ihre Teilnahme „belohnt“, Jugendliche bei Olympiaden gefordert werden. „Diese Idee hat enormes Potential. Dr. Altmeppen hat bereits einen hervorragenden Leitfaden ausgearbeitet, der nunmehr als Grundlage für die konkrete Planung dient“, freut sich Bürgermeister Knurbein. Neben der künftigen Umsetzung seiner Idee konnte sich Dr. Altmeppen darüber hinaus über das Preisgeld in Höhe von 2.000,- Euro freuen.
© Stadt MeppenAber auch die Plätze 2 und 3 gingen nicht leer aus. Michael Koers und Familie Korte erhalten für ihre Idee 1.000,- Euro und 500,- Euro. Und auch diese werden als Grundlage für weitere Gespräche dienen. Michael Koers präsentierte seine Idee einer stimmungsvollen Weihnachtsbeleuchtung am beziehungsweise über Wasser. Dazu sollen die vier Türme der Hubbrücke als Adventskerzenensemble gestaltet werden. Diese Idee darüber hinaus könnte auch an der Teglinger Schleuse umgesetzt werden. Familie Korte schlug vor, für jedes Neugeborene in Meppen einen Obstbaum zu pflanzen.
Bereits im Herbst 2019 schlug die SPD-Fraktion einen Ideenwettbewerb dieser Art vor. Im Sommer dieses Jahres wurde die Richtlinie „Deine Idee für Meppen“ einstimmig vom Stadtrat verabschiedet. Aus den 37 Bewerbungen wählte die Jury ihre „Top 3“ zur Präsentation im Ratssaal. „Das war ein toller, sehr erfolgreicher Auftakt“, sagte Bürgermeister Knurbein. In einem Turnus von zwei Jahren wird die Stadt Meppen auch weiterhin innovative Ideen ihrer Bürger nicht nur auszeichnen, sondern auch umsetzen. Somit findet die nächste Auslobung 2022 statt.
...eingereicht von Dr. Hermann Clemens Altmeppen aus Hamburg...
Die Idee in Kürze:
Es wird eine Veranstaltungsreihe etabliert, bei der Wissenschaftler auf lauengerechte Weise spannende Einblicke in ihr Fachgebiet bzw. zu konkreten Fragestellungen und Forschungsfeldern geben, die von potentiell gesamtgesellschaftlichem Interesse sind. Möglichen Themenfelder umfassen hier z.B. die Wissenschaftsbereiche "Staat & Gesellschaft", Geschichte, Kultur und Philisophie", Naturwissenschaften & Medizin", Technik, Ökologie sowie Wirtschafts, sind aber selbstverständlich nicht darauf beschränkt.
Nach einem Vortrag des eingeladenen Dozenten besteht in lockerem Rahmen Gelegenheit zu Rückfragen, Diskussionen und persönlichem Austausch. Als Referenten eingeladen/eingebunden werden vorzugsweise (wenn auch nicht ausschließlich) Wissenschafter/innen aus dem nordwestdeutschen Raum (insbesondere von niedersächsischen Hochschulen; s.u.) und ggfs. aus der niederländischen Grenzregion (z.B. Groningen).
Das Angebot soll möglichst niedrigschwellig gehalten sein, um den Eindruck des oft zitierten akademischen Elfenbeinturms zu vehindern und sich nicht auf das sog. Bildungsbürgertum zu legitimieren und richtet sich grundsätzlich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Landkreis.
...eingereicht von Michael Koers...
Die Idee in Kürze:
1. Gestaltung der vier Türme der Schleuse Meppen in der Weihnachtszeit mit Licht, sodass diese aussehen wie vier große Adventskerzen. Die Schiffer können von weitem die Adventskerzen sehen - auch die Radfahrer auf den Fahrradwegen rechts und links des Kanals können diese bestaunen. Dieser Adventskranz wäre mit großer Wahrscheinlichkeit einer der größten im norddeutschen Raum und im Emsland. Als "Hansestadt" passt dieser besondere Akzent am Wasser gut ins Meppener Stadtbild.
2. Gestaltung der vier Türme der Hubbrücke als Adventskranz - es würde das weihnachtliche Stadtbild krönen, wenn die Türme an der Hubbrücke geschmückt und mit Licht wie Adventskerzen angestrahlt bzw. von innen beleuchtet werden.
...eingereicht von Familie Korte...
Die Idee in Kürze:
Grob umschrieben umfasst die Projektidee den Gedanken, pro neuem/neuer Meppener Erdenbürger/in einen Obstbaum zu pflanzen.
Das Projekt hat folgenden Nutzen:
- Naturschutz: Als Bestäuberinsekt ist die Biene für unser Ökosystem unverzichbar. Nur durch ihren Erhalt kann der Mensch fortleben. Insofern trägt der Gedanke pro neuem/neuer Erdenbürger/in einen Obstbaum zu pflanzen, ein Stück weit zur Erhaltung der Natur bei.
- Pädagogischer Aspekt: Mit der hier dargestellten Projektidee erhalten die Kinder im wahrsten Sinne des Wortes Wurzeln, die sie mit ihrer Heimat verbinden. Durch den gepflanzten Baum tritt dieses Bewusstsein für die eigenen Wurzeln deutlicher ins Bewusstsein eines jeden Menschen.
- Sozialer Aspekt: Bei der hier dargestellten Projektidee handelt es sich um eine Idee, die jede/n neuen Erdenbürger/in betriff bzw. damit auch gleichzeitig ihre Eltern bzw. Familien und damit eine enorme Reichweite erlangt. Es wird sozusagen ein Thema, das jeden betrifft und niemanden ausschließt. Denn jede/r ist in irgendeiner Form mit dem Beginn des neuen Leben konfrontiert (sei es, dass man Eltern wird; sei es, dass man Tante oder Onkel wird usw.). Damit ist das Projekt generationsübergreifend.