Frauen und Männer betreffen diese Thematiken durchaus ganz unterschiedlich. Als Beipiele zum Thema Gesundheit sind zu nennen, dass Männer im Allgemeinen weniger Gesundheitsfürsorge betreiben und seltener und später als Frauen ärztliche Hilfe aufsuchen. Frauen hingegen werden bisher in der medizinischen Forschung insgesamt kaum berücksichtigt und der Großteil der Therapieansätze und Vorstellungen von Erkrankungen beruhen auf einer männlichen Norm.
Im Bereich Sexualität spielt die Erwartungshaltung an beide Geschlechter eine große und sehr unterschiedliche Rolle. In kaum einem anderen Bereich zeigen sich diese tief in der Gesellschaft verankerten stereotypen Vorstellungen von Mann und Frau. Diese Vorstellungen schränken alle ein! Deshalb ist es wichtig, immer wieder das eigene Wahrnehmen und Handeln zu reflektieren, um diese Stereotype nicht weiter zu reproduzieren. Eine Vielzahl weiterer Folgethematiken würde sich damit verändern lassen.
In Deutschland haben Frauen zwischen 50 und 69 Jahren die Möglichkeit, alle zwei Jahre an einem Programm zur Früherkennung von Brustkrebs, dem sogenannten Mammographie-Screening, teilzunehmen. Hierbei handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung der Brust. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten. Durch die Röntgenaufnahmen können bereits kleine, nicht tastbare Tumore im Frühstadium erkannt werden.
Die Frauen erhalten innerhalb von ca. sieben Werktagen einen schriftlichen Bescheid über die Untersuchungsergebnisse. Im Falle eines Verdachtes auf Brustkrebs werden weitere erforderliche Untersuchungen eingeleitet.
Die Teilnahme der Frauen an diesem Früherkennungs-Programm ist freiwillig. Die Kosten der Untersuchung werden von den Krankenkassen übernommen.
In Meppen wird das Mammographie-Screening im Krankenhaus Ludmillenstift Meppen angeboten.
Weitere Informationen zum Mammographie-Screening finden Sie hier:
www.krebsinformationsdienst.de/untersuchung/bildgebung/mammographie-index.php
Essstörung ist der Oberbegriff für eine Reihe von Erkrankungen, die als zentrales Merkmal die andauernde Beschäftigung mit den Themen Essen, Körpergewicht und Figur gemeinsam haben. Ob Anorexie (Magersucht), Bulimie (Ess-Brech-Sucht), Binge-Eating-Störung (Essanfälle) oder Mischformen – jede Form der Essstörung ist eine schwerwiegende, ernst zu nehmende Erkrankung. Über alle Essstörungen hinweg sind Mädchen bzw. Frauen deutlich häufiger betroffen als Jungen bzw. Männer. Menschen mit einem gestörten Essverhalten sollten sich schnellstmöglich Unterstützung suchen. Je nach Form und Schwere der Essstörung sind verschiedene Behandlungsmethoden sinnvoll. Die Behandlung einer Essstörung zielt darauf ab, ein gesundes Essverhalten zu erlernen und dauerhaft beizubehalten.
Sollten Sie bei sich eine Essstörung vermuten, haben Sie keine Scheu, sich Hilfe zu suchen. Je früher die Therapie beginnt, desto besser sind die Heilungsaussichten.
Erste Anlaufstellen bei einer Essstörung sind der Hausarzt, der Kinder- und Jugendarzt, der Psychotherapeut oder eine Spezialambulanz bzw. Beratungsstelle für Essstörungen.
In Meppen können Sie sich insbesondere an folgende Einrichtungen wenden:
Caritas-Beratungsstelle Meppen
Kontakt- und Beratungsstelle für Selbsthilfe Emsland (KoBS) im Paritätischen Sozialzentrum
Sucht ist der Oberbegriff für alle Abhängigkeiten in Bezug auf Suchtmittel (legale und illegale) sowie nichtstoffgebundene Verhaltensweisen. Sucht ist kein Randproblem, sondern betrifft viele Menschen in unserer Gesellschaft. Eine Sucht entsteht, weil das Suchtmittel oder die Verhaltensweise positive Gefühle im Belohnungszentrum des Gehirns auslöst. Das Phänomen der Sucht stellt sich nicht von heute auf morgen ein. Vielmehr stellt die Entwicklung einer Sucht einen schleichenden Prozess dar. Suchterkrankungen können zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen und vorzeitiger Sterblichkeit führen. Sucht ist eine ernst zu nehmende Erkrankung. Eine Krankheit überdies, für die es entwöhnungsorientierte Behandlungsmethoden gibt.
Auch in Meppen gibt es verschiedene therapeutische Angebote, mit deren Hilfe eine Sucht überwunden werden kann. Weitere Informationen finden Sie hier:
Caritas Fachambulanz für Suchtprävention und Rehabilitation Meppen
Jede Schwangerschaft ist etwas ganz Besonderes. Viele neue Themen und Fragen tauchen plötzlich auf. Frauen und ihre Familien erhalten in den Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen Beratung und Hilfe im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft. Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatung ist professionelle Beratung, die von ihrem ganzheitlichen Ansatz her den Menschen in seinem lebensweltlichen und lebensgeschichtlichen Zusammenhang sieht. Das Beratungs- und Hilfeangebot richtet sich an Frauen, Paare und Familien in Not- und Konfliktsituationen vor, während einer Schwangerschaft und nach der Geburt eines Kindes.
In Meppen finden Sie einige Beratungsstellen, die Sie rund um Schwangerschaft, Geburt und in den ersten Jahren nach der Geburt eines Kindes beraten und unterstützen.
Hebammen können die werdende Mutter zu allen physischen und psychischen Aspekten und den damit verbundenen körperlichen und seelischen Veränderungen beraten und betreuen. Sie können fast alle im Mutterpass vorgesehenen Untersuchungen durchführen. Sie unterstützen die Schwangere auch bei Beschwerden und Vorwehen, bieten geburtsvorbereitende Kurse an, unterstützen die Frau während der Geburt und im Wochenbett und bieten zudem Rückbildungskurse an. Andere Angebote der Hebammen sind darüber hinaus Stillcafés, Schwangerenschwimmkurse, Babyschwimmen o.ä.
Weitere Hebammen und Hebammenpraxen in Meppen finden Sie im Internet unter dem Suchbegriff „Hebammen Meppen“.
Treffpunkte und Veranstaltungen für Lesben und Schwule gibt es heute auch in vielen Kleinstädten. Trotz aller liberalen Fortschritte wird Heterosexualität heute immer noch als Norm gesetzt, während die gleichgeschlechtliche Liebe als Abweichung gilt.
Besonders in ländlichen Regionen müssen Schwule und Lesben gegen viele Vorurteile ankämpfen. Die soziale Kontrolle ist wesentlich größer als in der Stadt. Soziale Treffpunkte auf dem Land wie Fußballvereine, Kirchen und Jugendzentren sind selten für das Thema Homosexualität sensibilisiert und Beratungsstellen konzentrieren sich bundesweit fast ausschließlich auf Großstädte.
Bei dieser Problematik möchte der Verein LAND LuST ansetzen, Hilfestellung anbieten, vermitteln, objektive sowie professionelle Beratung leisten. Dazu gehört die Durchführung von Informationsveranstaltungen, um gerade die ländliche Bevölkerung an die Thematik heranzuführen, denn die Vereinsarbeit richtet sich an alle, seien es auch Angehörige von Homosexuellen, deren Partner, Jugendliche, Senioren oder thematisch Interessierte. Des Weiteren hat sich der Verein der Präventionsarbeit und AIDS-Aufklärung verpflichtet und steht hierbei beratend zur Seite.
Zusätzliche Informationen über die Arbeit des Vereins finden Sie auf der Facebook-Seite.
Informationen rund um das Thema „Gleichgeschlechtliche Lebensweisen und geschlechtliche Vielfalt“ finden Sie auf der Homepage des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Viele Internetseiten und eine große Vielzahl an Broschüren und Ratgebern existieren zum Thema Gesundheit und Sexualität. Deshalb ist hier nur der Hinweis auf die besonders empfehlenswerte und sehr umfangreiche Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung genannt.